Die Familie Gimenéz, eine von vielen Familien aus Südspanien, die im XIX. Jahrhundert aus Europa auswanderten, und die Familie Riili, ursprünglich aus Sizilien, verband hier in Argentinien das gleiche Schicksal: man widmete sich der Kunst des Obst-, Gemüse- und Weinanbaus; mit dieser Tradition waren die Familien schon in Europa tief verwurzelt. Während die Familie Riili als eine der ersten Bodegas in Mendoza Wein in „Damajuanas“ anstatt in Fässer abfüllte, war die Familie Gimenez stolz auf ihren ersten eigenen Weinberg in Maipú.
Eduardo Gimenéz und Susanna Riilis Wege führten schnell zueinander, nicht nur aus gemeinsamer Liebe zu der atemberaubend schönen Landschaft am Fuße der Anden, sondern auch durch die gemeinsame Vision, dass hier Weine mit hervorragender Qualität hergestellt werden könnten. 1973 gründeten beide gemeinsam eine der modernsten „Bodegas“ ihrer Zeit, mit einem Produktionsvermögen von 2 mio. Litern. Es entsprach dem Zeitgeist, große Mengen an Wein von niedriger Qualität zu produzieren.
Aber schon bald erkannten sie, dass eine limitierte Traubenproduktion und die sorgfältige Selektion des Leseguts die Voraussetzung für die Herstellung von Spitzenweinen sind. Die grosse Bodega wurde verkauft, man füllte von nun an geringere Mengen in gemieteten Kellereiflächen ab. Mittlerweile wird das Weingut von ihren 5 Söhnen weitergeführt. Zusätzlich zu den Weinbergen in Maipú, die sich auf ca. 800 Metern über dem Meeresspiegel befinden, sind weitere Spitzenlagen im Uco Tal, der zukunftsträchtigsten Weinanbaugegend Argentiniens, bis hoch auf 1100 Meter hinzugekommen. Als Önologe gewann man den jungen, talentierten Pablo Martorell, der bereits Erfahrung im Medoc, im Saint Emilion sowie in Napa Valley sammeln konnte. 2011 wurde auch endlich erneut der Traum einer eigenen, aber diesmal kleinen Kellerei wahr, ausgestattet mit modernster europäischer Kellertechnik, sowie neuen französischen Barriques. Herrlich vielschichtige, rassige und dennoch elegante Weine mit grossem Wiedererkennungswert sind das Ergebnis.